Beitragvon schumi » 15.04.2013, 22:56
Hi,
so langsam sind ein paar Tage vergangen und die lustigen Kommentare über die Materie Eisloewen bringen zahlreiche Wahrheiten, Halbwahrheiten und Unwahrheiten zu Tage.
Wenn man sich mal ein Großteil der Presseartikel und Foreneinträge der letzten Monate durchliest, diese durch ein Sieb kippt und wartet was unten ankommt, ergibt sich ein interessantes Bild: den Eisloewen fehlt ein Betrag im unteren sechsstelligen Bereich, den die SZ mit etwa 200.000 € ausgibt. Als Gründe werden u.a. fehlende Sponsoreneinnahmen, zu hohe Personalkosten und natürlich der Dachschaden gesehen.
Das es in Dresden mit seinen vielen Sportvereinen und gerade mit dem Schwergewicht Dynamo schwer ist neue Sponsoren zu gewinnen, dürfte hinlänglich bekannt sein. Wenn dann auch noch zusätzlich aufgrund der Hallendachproblematik Sponsoren im Sommer mit der Auszahlung ihrer Gelder zögern, weil nicht bekannt ist, ob es mit den Eisloewen weitergeht, außerdem nach der Neubesetzung der Geschäftsführerposition einige Sponsoren zu einem anderen Verein wechseln, ist die Luft wahrscheinlich wiedereinmal sehr dünn geworden.
Ich komme aus dem Lachen nicht mehr heraus, wenn man Klee für die abgelaufene Saison komplett verantwortlich machen will, obwohl gerade mehrfach in der Presse die Rede davon war, das Broda die abgelaufene Saison geplant und auch die Unterlagen für die Lizensierung zusammengestellt hat. Interessant ist in dem Zusammenhang auch die Behauptung eines Schwenniger Fans im ESBG-Forum was die Problematik der fehlenden Sponsorennachweise im Hinblick für die Lizensierung für 12/13 betraf. Hier kommt etwas zusammen was als Konglomerat jeden x-beliebigen Standort in der Bundesliga treffen kann ,oder schon einmal getroffen hat: Sponsoren brechen weg, werden aber vielleicht nicht adequat ersetzt. Hier wäre mal eine Aussage vom jetzigen Management hilfreich, was man diese Saison auf der Ebene getan hat!
Weiterhin tut man wahrscheinlich das, was alle Vereine in der Bundesliga schon mal getan haben, oder dann eben tun, wenn Kohle fehlt: man zieht Sponsorengelder vor. Beispiel: wir hatten bisher in den letzten Jahren, bis auf ein Jahr immer Verletzungsausfälle. Ich bin kein Experte im Bereich Berufsgenossenschaft, könnte mir aber vorstellen, das wenn man Spieler nachverpflichtet, trotz allem Summen für neue Spieler aufgebracht werden müssen. Kommen jetzt noch die Gesellschafter angerannt und machen Erfolgsdruck zur Erreichung der play-offs, gibt man als Geschäftsführer vielleicht mehr aus als man hat. Wenn dann noch ein ewiger Hickhack mit der Stadt bezüglich der Schadensausfälle mit der Stadt einsetzt, wie im aktuellen Fall, ist die ...eben mächtig am dampfen.
An der jetzigen Misere haben meiner Meinung nach mehrere Leute Schuld- in der Vergangenheit UND natürlich in der Gegenwart, und hierzu gehört auch einmal die Rolle der Gesellschafter (auch ehemaliger), der Geschäftsführer und des Aufsichtsrats zu hinterfragen.
Aktuell sind für den gemeinen Fan natürlich einige Aussagen in Bezug auf das Finanzloch unbefriedigend, weil auch bei vielen Dingen die Logik nicht nachvollziehbar ist. Man beklagt als BG das frühe Saisonaus, erwähnt aber mit keiner Silbe, das man auch als eventuell neunter keine weiteren Saisonspiele gehabt hätte.
Sicher gab es auch Einnahmenausfälle aufgrund der Veränderungen im Spielplan durch die Hallendachproblematik. Es ist aber nicht verständlich wenn die Geschäftsführung Nachverpflichtungen während der saison anstrebt, wenn bereits da absehbar ist, das man dies nicht finanzieren kann. Hier kann es nicht sein, egal wer die Entscheidung getroffen hat, ob Geschäftsführung, Gesellschafter, Aufsichtsrat oder alle zusammen, das damit ein finanzielles Harakiri in Kauf genommen wird.
Die Fans sollen das Etatloch stopfen, zum wievielten mal eigentlich? Vielleicht sollte man mal in den Führungsgremien darüber nachdenken, wie man Vertrauen zurückgewinnen kann! Mit Hand aufhalten, ohne Gegenleistung ist es jedenfalls nicht getan.
Als Stadt, die immer wieder einspringt, wenn die ....am dampfen ist, hätte ich im Übrigen im Aufsichtsrat schon längst eine Person platziert.